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Zukunft bauen: Bundesregierung liefert umfangreiches Wohnpaket

Bereits Ende 2023 prognostizierten Expertinnen und Experten einen Rückgang der Bauwirtschaft im Jahr 2024 und den darauffolgenden Jahren. Die Auswirkungen eines solchen Rückgangs der Bautätigkeit stellen nicht nur für Arbeitsplätze in der Branche, sondern auch für die österreichische Gesamtwirtschaft eine Gefahr dar. Durch fehlenden Wohnbau in den kommenden Jahren würden auch mittel- und langfristig Wohnungen für Familien fehlen, was langfristig zu großen wirtschaftlichen Problemen wie einer wieder ansteigenden Inflation führen würde.

Die Bundesregierung setzt nun gezielte Maßnahmen, um die Bautätigkeit für ökologischen, qualitativ hochwertigen Wohnbau zu erhöhen, leistbare Miet- und auch Eigentumswohnungen zu schaffen und damit der österreichischen Bauwirtschaft durch die Krise zu helfen. Mit diesem Paket können ungefähr 20.000 Wohnungen realisiert und ca. 5000 Wohnungen saniert werden. Das ergibt neu geschaffenen Wohnraum für ca. 44.000 Menschen. Vor dem Hintergrund einer notwendigen Reduzierung des Bodenverbrauchs in Österreich liegt der Fokus auf der Mobilisierung von bereits fertig geplanten bzw. baureifen Projekten, um der weiteren Versiegelung wertvoller Böden vorzubeugen.

 

Im Zentrum des Pakets steht eine Milliarde Euro für den gemeinnützigen Sektor. Damit werden sowohl gemeinnützige Miet- als auch Eigentumswohnungen gefördert als der Bausektor unterstützt. Diese Investitionsspritze für den Gemeinnützigen Sektor trägt einen großen Teil zur Absicherung von Arbeitsplätzen und nachhaltigen Entwicklung der österreichischen Gesamtwirtschaft bei. Es werden dadurch ca. fünf Milliarden Euro an Wohnrauminvestitionen ausgelöst und 40.000 Beschäftigte abgesichert.

 

WB-Landesobmann Präs. KommR Peter Buchmüller begrüßt das Wohnbaupaket, fordert aber weitere Maßnahmen. „Um die Herstellungskosten von Wohnraum sowohl bei Miet- als auch Eigentumswohnungen zu senken, müssen speziell die überbordenden Vorgaben und bautechnischen Standards auf ein kostenmäßig vernünftiges Maß reduziert werden. Zum anderen braucht es für die Wohnungskäufer eine finanzielle Absicherung bei Einkommensschwankungen in Form eines Annuitätenzuschusses, um die strengen Vorgaben aus der KIM-Verordnung (Anm.: Regeln für Wohnkreditvergabe) erfüllen zu können“, fordert WKS-Präsident KommR Peter Buchmüller. 

 

Grundsätzlich positiv und als "sinnvollen Impuls" bewertet Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, das präsentierte umfangreiche Maßnahmenpaket der Bundesregierung für den Wohnbau. Die nun vorgestellte Wohnraumoffensive spiegle in wesentlichen Teilen die Forderungen der Sozialpartner, wie etwa die Abschaffung von Nebengebühren und die Möglichkeit zinsgünstiger Wohnbaudarlehen, wider.

 

Positiv wertet die WKÖ auch den ,Handwerkerbonus Neu', insbesondere für KMU und zur Sicherung von Beschäftigung in den Regionen. Baukonjunkturbelebend können, so Kopf, die steuerlichen Anreize wirken, die für die Errichtung von Bauprojekten bzw. Sanierungsmaßnahmen sowie die Verlängerung der Fristen in der Liebhaberei-Verordnung vorgesehen sind. Insgesamt werde mit der Wohnoffensive der Bundesregierung der fehlenden Bauleistung nun ein wirkungsvoller Maßnahmenmix entgegengesetzt. In der Umsetzung, so Kopf, dürfe es daher nun zu keinen Verzögerungen kommen, um weitere negative Effekte auf die Branche und damit die Wohnungswünsche der Menschen zu vermeiden.

 

„Das von der Bundesregierung präsentierte Paket enthält dringend benötigte Maßnahmen, um dem Rückgang der Bauwirtschaft und der damit einhergehenden Rezession in der Branche entgegenzuwirken, die mit über 300.000 Beschäftigten und 40.000 Unternehmen einen maßgeblichen Anteil an Österreichs Wertschöpfung trägt. Besonders der ,Handwerkerbonus Neu', der bis zu 10.000 Euro an Handwerksleistungen für die breite Mitte fördert, trägt zur Sicherung von Klein- und Mittelbetrieben bei und vermindert Schwarzarbeit. Die Erhöhung der Abschreibung für Wohngebäude sowie der steuerliche Sanierungsbonus und die Liebhaberei-Verordnung sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten möglichen Krisen aktiv vorzugreifen. Auch die vorgestellten Anreize, um Eigentum attraktiver zu gestalten, sind essenzielle Konjunkturhebel. So entlastet die Abschaffung der Grundbuchs- und Pfandrechtseintragungsgebühr für die ersten 500.000 Euro eines Eigenheims um bis zu 11.500 Euro“, zeigt sich WB-Generalsekretär Abg.z.Nr. Kurt Egger über das Paket erfreut.

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