Gut funktionierende Teststraßen, Impf-Angebote, Investitionsprogramm: Unterschiedliche Maßnahmen tragen dazu bei, dass das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben im Bundesland Salzburg einen positiven Neustart erfährt. „Ich bin zuversichtlich, dass bis Ende Juni alle, die sich impfen lassen wollen, eine erste Impfung angeboten bekommen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Rahmen einer Online-Veranstaltung des Management Clubs in Kooperation mit dem Wirtschaftsbund Salzburg.
In den vergangenen 14 Monaten sei Österreich generell gut durch die Zeit der Krise gekommen: „Sowohl die FFP2-Maskenpflicht als auch die flächendeckende Testinfrastruktur haben sich im Vergleich zu anderen Ländern als sehr effizient erwiesen“, zeigt sich Haslauer überzeugt.
Investitionsprogramm für Salzburg
Ein Investitionsprogramm von 5,5 Mrd. Euro für Salzburg soll die Wirtschaft unterstützen, u. a. wird in Infrastruktur, Gesundheit und Digitalisierung investiert. Die Salzburg AG investiert beispielsweise 250 Mio. Euro in den Breitbandausbau und trägt damit der Bedeutung der Digitalisierung Rechnung. Aber auch die Festspiele, die vermutlich heuer schon mit 100-prozentiger Auslastung stattfinden, da mit Juli die Kapazitätsbeschränkungen bei Veranstaltungen aufgehoben werden sollen, werden für Sanierungen und Neubauten 300 Mio. Euro erhalten. In Verhandlungen mit dem Bund konnte erreicht werden, dass 40 Prozent der Kosten seitens des Bundes übernommen werden.
Wirtschaft erholt sich
Es gibt weitere, erfreuliche Entwicklungen: Die Arbeitslosigkeit geht wieder stark zurück, erklärt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Aktuell liegt sie bei 5,2 Prozent, das ist der zweitbeste Wert unter den Bundesländern nach Oberösterreich. „Für die Industrie sieht es gut aus, im Bereich der Bauwirtschaft ist derzeit eine massive ,Überhitzung' und ein rasanter Anstieg an Rohstoffpreisen wahrzunehmen." Für die Stadthotellerie gebe es freilich noch schwere Herausforderungen, sagt Haslauer.
Gemeinschaft als gesellschaftliches Fundament
Die Pandemie sei wie ein „Keulenschlag aus heiterem Himmel“ gekommen, resümiert Haslauer die Zeit der Krise. „Die Gesellschaft hat gelernt, dass nicht alles als selbstverständlich angesehen werden darf. Vielen von uns ist deutlich geworden, wie wertvoll ,Gemeinschaft' ist. 14 Monate waren ein aktives Vereinsleben und persönliche Treffen weitgehend nicht möglich. Dieses Gemeinschaftsgefühl ist für unsere Gesellschaft jedoch enorm wichtig, vor allem auch für jüngere Menschen“, so Haslauer. Management-Club-Salzburg-Vorsitzender Johannes Hörl dankte Landeshauptmann Wilfried Haslauer für seinen interessanten Vortrag und dafür, dass er „Salzburg mit Umsicht und ruhiger Hand“ durch die Krise geführt hat, es geht spürbar wieder aufwärts. Nach dem Finanzskandal und den massiven Flüchtlingsbewegungen hat die aktuelle Pandemie als quasi dritte Krise im Lauf seiner Amtszeit, die nun weitgehend im Griff zu sein scheint, erneut gezeigt, dass Kompetenz, Weitblick und Lebenserfahrung sowie Besonnenheit gerade in schweren Zeiten für die Bearbeitung und Lösung von diffizilen Herausforderungen unumgänglich wichtig sind.
