Zurück zur Übersicht

Appell von WB-Landesobmann Buchmüller: Standortverordnungen kritisch hinterfragen

Der Spar-Konzern möchte den Europark um weitere 14.000 m² Verkaufsfläche erweitern und die Wiener Städtische Versicherung hat als Eigentümer im ehemaligen Baumax-Gebäude eine Standortverordnung für ca. 9.000 m² Verkaufsfläche beantragt. Zu beiden Projekten gibt es Gutachten bzw. Studien, die uns bis dato nicht vorliegen und wir deshalb fachlich auch nicht beurteilen können. Die Mitglieder der Salzburger Landesregierung (ÖVP, Grüne, NEOS) haben sich am 25. März 2021 mit den Gutachten befasst: ÖVP und NEOS könnten sich für beide Standorte eine auf 60% der beantragten Verkaufsfläche reduzierte Genehmigung vorstellen – das wären für den Europark 8.400 m² zusätzliche Verkaufsfläche und für das Baumax-Gebäude ca. 5.400 m². Ende April 2021 wird von der zuständigen Fachabteilung des Landes Salzburg ein Hörungsverfahren eingeleitet im Zuge dessen dann auch unsererseits in die dem Ansuchen zugrunde liegenden Studien und Gutachten Einsicht genommen werden kann.

Der Wirtschaftsbund steht einer Konzentration von Handelsflächen außerhalb von Orts- bzw. Stadtkernen schon immer kritisch gegenüber, da das zu Kaufkraftabflüssen und Umsatzverschiebungen von den meist kleinstrukturierten Handelsbetrieben innerhalb der Orts- und Stadtkerne hin zu den außerhalb der Orts- und Stadtkerne gelegenen Einkaufszentren führt. Vorab kann zu den von den Antragstellern eingebrachten Gutachten aber jedenfalls schon festgestellt werden, dass diese auf Daten basieren, welche noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie erhoben wurden. Infolge der Corona-Pandemie kam es im Land Salzburg insgesamt zu einem gewaltigen Umsatzminus und einer enormen wirtschaftlichen Schwächung des stationären Handels – in dieser Situation Standortverordnungen für die Erweiterung von Verkaufsflächen in Einkaufszentren zu erlassen, muss kritisch hinterfragt werden und kann nur auf Basis einer fundierten fachlichen Beurteilung entschieden werden.

„Es geht um eine gute Ausgewogenheit zwischen Handelsflächen in Orts- und Stadtkernen und dezentralen Einkaufszentren – keiner sollte auf Kosten des anderen profitieren. Nur mit einer gesunden und ausgewogenen Handelsstruktur können auch weiterhin Nahversorgung, wohnsitznahe Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit Wohlstand und Lebensqualität im gesamten Land gesichert werden“, so Peter Buchmüller, WB-Landesobmann und Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg.

Die Beschreibung des nächsten Bildes ist:

Der Kopfbereich

Titel des vorigen Bildes

Titel des nächsten Bildes

Sie befinden sich in diesem Dokument

Sie befinden sich auf einer Unterseite dieses Links

Zum Öffnen weiterer Menüpunkte hier klicken