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Energie und Teuerung machen größte Sorgen

Das zeigt die jüngste Konjunkturumfrage der WKS bei über 900 ArbeitgeberInnen-Betrieben. Sie bestätigt noch einmal, was sich bereits bei der Umfrage im Mai gezeigt hat: Noch läuft das Geschäft relativ gut, die Auslastung ist hoch, bei den Umsätzen erreicht man in einigen Bereichen Werte wie vor der Pandemie. Doch mittelfristig sah man im Mai schon Gewitterwolken am Konjunkturhimmel aufziehen. So auch diesmal, mit dem Unterschied, dass die Risiken drängender geworden sind. In dem Ausmaß, wie die Unsicherheit in der Energieversorgung wächst, hat auch die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten gelitten. Energiekosten, MitarbeiterInnen-Mangel und Befürchtungen über eine nachlassende Nachfrage sind die schwerwiegendsten Hindernisse, die man erwartet.

 

„Der enorm starke Nachholpress nach zwei Jahren Pandemie klingt langsam aus. Jetzt schieben sich immer mehr die großen Probleme in den Vordergrund. Salzburgs Betriebe beginnen daher, auf Sicht zu fahren. Dies zeigt sich vor allem bei den Investitionen: die Hälfte der Unternehmen überlegt, diese zurückzufahren — kein gutes Zeichen für die Entwicklung im nächsten Jahr“, so Wirtschaftsbund-Salzburg-Landesobmann Präsident KommR Peter Buchmüller zur neuesten Konjunkturumfrage.

 

Für Buchmüller hat daher die Lösung der Energiefrage die höchste Priorität: „Wir müssen wieder zu stabilen und berechenbaren Verhältnissen kommen, sonst fährt die Wirtschaft gegen die Wand und die Exportbetriebe verlieren rapide an Wettbewerbsfähigkeit.“ Buchmüller fordert in diesem Zusammenhang bessere Hilfen für die Betriebe und einen Strom- und Gaspreisdeckel für die Wirtschaft. Ebenso müsse die Politik endlich sinnvolle Strategien gegen den Arbeitskräftemangel finden.

 

Noch immer klagen 43% der Betriebe über zu wenig Personal, nach 48% im Frühjahr 2022. Dass die Corona-Pandemie dennoch etwas mit dem akuten Personalmangel zu tun hat, ergibt sich aus der Tatsache, dass noch im Herbst 2019 nur 32% einen Personalmangel meldeten und 2020 sogar nur 15%. Somit hat die Pandemie und der darauf einsetzende Aufschwung den Mangel an Arbeitskräften verstärkt.

 

Wie sehr die Teuerung die Lage verändert hat, zeigt sich ebenfalls von 2019 bis heuer. Hier wirken zum einen Lieferkettenprobleme nach, vor allem aber die Energiekrise mit ihren aus dem Ruder gelaufenen Energiepreisen und die Preissteigerungen bei den Vorprodukten. Gaben im Herbst 2019 nur 29% an, die Preise erhöhen zu wollen, so sind dies im Herbst 2022 schon 72% aller Unternehmen, die dies (weiterhin) tun wollen, nach 73% im Mai 2022.

 

Neben Preiserhöhungen greifen die Betriebe aber noch zu einer weiteren Strategie, um das betriebliche Risiko zu senken: sie fahren die Investitionen zurück. Deutlich mehr Betriebe als im Mai (36%) sagen im Herbst, dass das Investitionsvolumen abnehmen wird. Mit 49% betrifft das nun fast die Hälfte der Unternehmen, was die Tendenzen hin zu einer Stagnation oder Rezession verstärkt.

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