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Baugipfel 2019: Bauwirtschaft weiter im Hoch

„Wir können heuer wieder auf eine positive Entwicklung zurückblicken. Das vor allem darum, weil sich der Tiefbau nach jahrelangen Rückgängen seit zwei Jahren wieder im Aufwind befindet“, betonte Bmst. Ing. Peter Dertnig, Innungsmeister der Landesinnung Bau, beim "Baugipfel 2019" in der BAUAkademie Salzburg. Konkret ist das Bauvolumen in Salzburg im Hochbau heuer um 3,3% gewachsen, der Tiefbau um 3,1%. Insgesamt hat sich das Bauvolumen 2019 um 3,7% erhöht. Im kommenden Jahr wird mit einer weiterhin positiven aber abgeschwächten Entwicklung gerechnet. Als Dämpfer speziell im Hochbau könnte sich in Zukunft die schwere Verfügbarkeit von geeigneten Grundstücken auswirken. Bereits heuer ist das Bauvolumen der gewerblichen Bauträger von 800 Einheiten im Vorjahr auf 750 zurückgegangen. Im kommenden Jahr wird von 700 Einheiten ausgegangen. „Diesem Problem müssen wir uns vor allem in Hinblick auf das Thema leistbares Wohnen in Zukunft stellen“, so Dertnig.

„Wir sind sehr froh, dass die öffentliche Hand wieder investitionsbereit ist“, betonte der Vorsitzende der Fachvertretung Bauindustrie, DI Manfred Bauer. Das helfe vor allem dem Tiefbau. Hervorzuheben sei hier das gestiegene Tiefbauvolumen bei den ÖBB (+36,4%), bei der Stadt Salzburg (+15,5%) und beim Land Salzburg (+11,8%). Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, sei es laut Bauer wichtig, die Unternehmen von Bürokratie zu entlasten, bei den Arbeitszeiten flexibler zu werden und die hohen Lohnnebenkosten zu senken.

Eine besondere Herausforderung ist und bleibt der Fachkräftemangel. Hier hat die Bauwirtschaft bereits selbst viele Initiativen gesetzt – von der Ausbildungsförderung über die Lehrlingswerbung bis hin zur Digitalisierung der Lehrberufe. „Diese Initiativen müssen wir in Zukunft noch weiter forcieren“, sind sich Dertnig und Bauer einig.

LO Präs. Manfred Rosenstatter hob die allgemein gute Lage in der Salzburger Wirtschaft hervor. Eine Reihe von Faktoren habe Salzburg zum wirtschaftlichen Musterschüler in Österreich gemacht. Beim Bruttoregionalprodukt sei man die klare Nummer 1 und habe Wien bereits überholt. Bei den Krankenstandtagen der Mitarbeiter liege man mit -20% um einiges unter dem Bundesschnitt. Dem Klimawandel müsse laut Rosenstatter aktiv begegnet werden. Nur durch entsprechende Innovationen der Betriebe könne diese Herausforderung bewältigt werden. Zudem müssten von der öffentlichen Hand mehr Anreize für ökologisches Bauen geschaffen werden.

Auch Landesrätin Mag. Andrea Klambauer freute sich über die aktuell gute Baukonjunktur. Die wirtschaftliche Hochkonjunktur ermögliche höhere Preise, führe aber auch zu einem zunehmenden Fachkräftemangel. Stark steigende Baukosten in Verbindung mit immer teureren Grundstücken würden den gemeinnützigen Wohnbau unter Druck bringen. „Von Seite der Wohnbauförderung werden wir heuer erstmals 10 Millionen Euro für den Ankauf von Grundstücken über die Land Invest zur Verfügung stellen, damit sozialer Wohnbau auch in Zukunft gesichert bleibt. Ebenso wird ein besonderer Fokus auf dem Bereich der Sanierung liegen, da der Bestand an Wohnungen genutzt gehört. Auch hier werden Impulse gesetzt, damit das Baugewerbe weiterhin so intensiv den Wohnbau voranbringt“, betonte Klambauer.

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